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Sonntag, 27. Oktober 2013

 ... Befiehl den letzten Früchten voll zu sein-
gib ihnen noch zwei südlichere Tage- treibe sie zur Vollendung hin und jage die letzte Süße in den schweren Wein.
die 2. Strophe des  Herbst-Gedichts von Rilke paßt doch hervorragend zu unserem Weinstock, der dieses Jahr so viel Reben trägt wie noch nie. Die "Weinlese" ist mittlerweile beendet (immerhin ein 10 l Eimer) und die Trauben werden jetzt gekeltert- bin gespannt, was dabei rauskommt.

 

Der Garten trauert,
kühl sinkt in die Blumen der Regen.
Der Sommer schauert
still seinem Ende entgegen.
Golden tropft Blatt um Blatt
nieder vom hohen Akazienbaum.
Sommer lächelt erstaunt und matt
in den sterbenden Gartentraum.
Lange noch bei den Rosen
bleibt er stehn, seht sich nach Ruh.
Langsam tut er die großen,
müdgewordenen Augen zu.

"September" von Herman Hesse

2 Kommentare:

blauraute hat gesagt…

Liebe Waltraud,
tolle Herbstbilder. Eure Weinlese ist ja mächtig. - Ich bin schon auf eine Weinprobe gespannt. Habe übrigens heute früh den letzten Stich am Winter Wonderland gemacht. Bilder sind auch schon gemacht, bin ganz begeistert
Dir noch einen schönen Restsonntag und liebe Grüße
Roswitha

sigisart hat gesagt…

Liebe Waltraud,
der Herbst hat wundervolle Gedichte und er ist so schön voll und rund und auch melancholisch. Deine Traubenernte ist beeindruckend. Bin schon gespannt, wie das Gekelterte daraus wird.
L.G.
sigisart